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Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von erhöhtem Diabetes-Risiko

Ein Zustand, bei dem ein Patient erhöhte Blutzuckerwerte aufweist, die aber noch unter der Grenze eines Diabetes liegen, wird auch als Prädiabetes bezeichnet. Eine verminderte Insulinwirkung lässt sich durchschnittlich bereits 12 Jahre vor einer Diabetes-Diagnose im Blut feststellen, berichtet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) auf ihrer Website. Da auch ein Prädiabetes zu Schäden im Körper führt, rät die DDG sowie die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e.V. (DGE) zu einem breiten Einsatz von Diabetesrisikotests, um bereits im Frühstadium ein erhöhtes Riosiko für die Entwicklung eines Diabetes Typ 2 zu erkennen. Laut der beiden Fachgesellschaften kann so das Risiko an Diabetes zu erkranken durch Lebensstiländerungen, sprich einer besseren Ernährung und mehr Bewegung, um 40 bis 70 Prozent gesenkt werden.

Professor Dr. med. Karsten Müssig von der DGE, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie am Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken, schätzt, dass „20 von 100 Erwachsenen in Deutschland und mehr als 10 Prozent der erwachsenen Bevölkerung weltweit (541 Millionen Menschen) mit Prädiabetes leben“. Zu den Risikogruppen gehören Menschen mit Übergewicht, kardiovaskulären Erkrankungen, viel Bauchfett und Leberverfettung sowie Frauen, die in den Wechseljahren deutlich an Gewicht zugenommen haben. Wer direkte Verwandte mit einem Diabetes mellitus Typ 2 hat, hat ebenfalls ein erhöhtes Risiko daran zu erkranken.

Eines Insulinresistenz, die mitunter schon viele Jahre vor dem Anstieg der Blutzuckerwerte einsetzen kann, kann mit Hilfe des sogenannten HOMA-Indexes, der sich durch die Bestimmung von Insulin und Glukose (Blutzucker) aus einer Nüchtern-Blutprobe ermitteln lässt, leicht nachgewiesen werden. Besteht der Verdacht auf einen Prädiabetes, „sollten die Nüchternglukose, der 2-Stunden-Wert im sogenannten oralen Glukosetoleranztest (oGTT) sowie der HbA1c bestimmt werden“, rät Professor Müssig.

 

Quelle: www.ddg.info/presse/2024/praediabetes-typ-2-diabetes-beginnt-jahre-vor-ausbruch-schleichend